Schlauchwartung
Auch wenn Brände zahlenmäßig nicht den größten Anteil an den Feuerwehreinsätzen haben, so sind sie in der Regel doch die arbeitsaufwendigsten und gefährlichsten. Brände richten auch den größten Schaden an, wenn es nicht gelingt, sie schnellstens unter Kontrolle zu bringen.
Bei allem High-Tech, mit dem eine heutige Feuerwehr ausgestattet ist, ist Wasser wie vor hundert Jahren noch das Löschmittel Nummer 1.
Das Wasser wird mit Schläuchen unterschiedlicher Größe von der Wasserentnahmestelle über die Pumpe zur Brandstelle transportiert. Dabei werden sie stark beansprucht; bei einem Einsatz verschmutzen sie mit Sicherheit und werden zuweilen auch beschädigt.

Aufgabe der Schlauchwartung ist die Instandhaltung und Herstellung der permanenten Einsatzbereitschaft des vorhandenen Schlauchmaterials. Nach Übungen und Einsätzen werden die verwendeten Schläuche sofort gereinigt und im Schlauchturm zum Trocknen aufgehängt. Die Fahrzeuge werden mit Schläuchen aus dem Schlauchlager neu aufgerüstet, um die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen.

In regelmäßigen Abständen werden die Schläuche einer Prüfung unterzogen, um sie auf Beschädigungen und Druckfestigkeit hin zu untersuchen. Erkannte Schäden werden vom Schlauchwart und seinen Helfern repariert. Dies ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, denn ein geplatzter Schlauch während eines Einsatzes führt zu Verzögerungen bei den Löscharbeiten und gefährdet zusätzlich Mensch und Material.

Beim Neubau des Feuerwehrhauses Kelkheim-Mitte wurde der Bau eines Schlauchturms, in dem die gereinigten Feuerwehrschläuche zum Trocknen aufgehängt werden, realisiert. Die zusätzlichen Kosten für den Turm armortisieren sich über die Zeit. Die Alternative ist die Anschaffung von elektrisch betriebenen Trockenschränken, die sehr viel Energie benötigen. Außerdem verschleißen die Schläuche bei dieser Methode sehr viel schneller und müssen in kürzeren Abständen durch neue ersetzt werden - und ein neuer Schlauch kostet bis zu mehrere hundert Euro!