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Höchster Kreisblatt vom 15.08.2006  


Eine neue Küche für die Wehr

Kelkheim. Unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit haben die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Kelkheim-Mitte in die Renovierung und Neumöbilierung ihrer Küche im Feuerwehrhaus in der Alten Schulstraße 10 investiert. Dank der Fachleute in den eigenen Reihen habe man nur wenige der erforderlichen Arbeiten an Fachfirmen vergeben müssen. „Das Feuerwehrhaus ist 1986 gebaut worden“, erklärt Wehrführer Peter Löw.

„Die Küche war genauso alt und überall entsprechende Gebrauchsspuren zu sehen. Da musste unbedingt was gemacht werden.“ Der Boden musste erneuert und die Wände mussten gestrichen werden. Zuvor haben allerdings Maßnahmen im Bereich Gas und Wasser auf der Agenda gestanden. Immerhin habe die Wehr darauf Wert gelegt, in der neuen Küche endlich eine leistungsstarke Spülmaschine zu haben. Die Inbetriebnahme dieses praktischen Küchenhelfers sei in der Vergangenheit nicht möglich gewesen. „Weil der einzige vorhandene 400-Volt-Stromanschluss durch den Herd blockiert war“, berichtet der Wehrführer. Zudem habe es für die Spülmaschine an warmem Wasser gemangelt. Nun wurde in der Küche ein Gasanschluss gelegt, der alte Elektro- gegen einen neuen Gasherd getauscht und der freien 400-Volt-Stromanschluss für die Spülmaschine genutzt. Für diese sei natürlich zuvor die Versorgung mit warmem Wasser sichergestellt worden. Mit dem Gasherd, der Spülmaschine, der neuen Kücheneinrichtung und der neuen Theke ist die Wehr sehr zufrieden. „Das ist jetzt alles viel funktionaler und den Bedürfnissen des Alltags angepasst“, freut sich Löw und verweist auf einige Schränke. Diese werden mit Rollläden verschlossen, statt wie bisher mit Türen. Dies sei praktisch, wenn in der Küche mehrere Personen gleichzeitig hantieren. Es bestehe keine Gefahr mehr, dass sich jemand an den offenen Türen stoße.

Genutzt wird der Raum vor allem bei Schulungen, aber auch bei Großeinsätzen oder für Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. Darüber hinaus sei die Küche natürlich bei so mancher Festivität vorteilhaft. Von der Renovierung und den Neuerungen, die rund 40 000 Euro gekostet haben, profitiere somit ein großer Kreis. Die Kosten teilen sich die Stadt und der Feuerwehrverein. Für beide wäre es ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer wesentlich teurer geworden. „Besonders erwähnen möchte ich Frank Füssel und Michael Karschunke“, betont der Wehrführer.

Er setzt auch für die Zukunft auf das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder. Denn im Feuerwehrhaus gibt es noch jede Menge zu tun. Beispielsweise müssen im Aufgangsbereich zum Raum der Jugendfeuerwehr die Spuren eines Wasserschadens beseitigt werden. Andere größere Arbeiten, die teilweise der Substanzerhaltung und -verbesserung des 1986 erbauten Feuerwehrhauses dienen (siehe unten stehenden Artikel), seien indes durch die Stadt Kelkheim in Auftrag zu geben. (Kerstin Prosch)

Noch liegt einiges im Argen
Kelkheim. „Im Feuerwehrhaus in der Alten Schulstraße 10 sind substanzerhaltende beziehungsweise substanzverbessernde Unterhaltungsmaßnahmen dringend geboten, um aufwendige Sanierungen abzuwenden“, ist im „Feuerwehrbedarfs- und Entwicklungsplan für die Stadt Kelkheim“ zu lesen.

Warum dieser Satz dort steht, kann Wehrführer Peter Löw anhand der zahlreichen Setzrisse in dem 1986 errichteten Gebäude erklären. In einigen Bereichen ist durch die Risse sogar der Boden in Mitleidenschaft gezogen worden. So seien beispielsweise in der Toilette die Fließen abgeplatzt. Gegen die Risse muss die Stadt nach Ansicht der Freiwilligen Feuerwehr Kelkheim-Mitte unbedingt etwas unternehmen. „Außerdem wäre es nach 20 Jahren an der Zeit, die Fahrzeughalle innen zu streichen“, findet Löw. Die ist in einigen Bereichen „rabenschwarz“.

Ein weiteres im „Feuerwehrbedarfs- und Entwicklungsplan“ angesprochenes Problem ist der unzureichende Umkleideraum. Dieser sei für die Wehr viel zu klein. „Die Lösung kann aber nur eine bauliche Maßnahme sein“, betont Löw. Im Zuge dessen mache es auch Sinn, getrennte Duschen für Frauen und Männer zu realisieren, da immer mehr Frauen in der Wehr sind. Bisher gebe es lediglich eine Duschmöglichkeit, was dazu führt, dass die Frauen auf das Duschen im Feuerwehrhaus verzichten und dies zu Hause erledigen.

Der letzte Punkt der im „Feuerwehrbedarfs- und Entwicklungsplan“ aufgeführt wird, ist die Parksituation. Löw hofft, dass bis zum „Tag der offenen Tür“ der Freiwilligen Feuerwehr am 26. August durch die Stadt für die Mitglieder der Einsatzabteilungen zusätzliche Parkplätze direkt am Feuerwehrhaus geschaffen werden. Dazu sei es erforderlich, einen kleinen Grünbereich zu entfernen. „Die Parkplätze brauchen wir unbedingt. Wenn in der Stadthalle eine Veranstaltung ist, finden wir nicht einen freien Platz“, verdeutlicht der Wehrführer. (Kerstin Prosch)
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