Kelkheim. Wenn
nachts der Alarmmelder piept, springen die Kelkheimer Feuerwehrleute
pflichtbewusst aus den Betten und stürmen zum Gerätehaus.
In diesem Jahr war das für die Kelkheimer aber oft umsonst
- denn die Freiwillige Feuerwehr hatte allein dieses Jahr
22 Fehlalarme. „Mehr als 20 Fehlalarme sind viel zu
viel. Normal sind zwischen fünf und zehn", erklärt
Ralph Armagni, Pressesprecher der Kelkheimer Brandschützer.
Warum das so war, erklärte Peter Löw während
seiner Eröffnungsrede zum 106. Stiftungsfest der Feuerwehr,
das am Samstagabend im Feuerwehrgerätehaus begangen
wurde.
„Die Fehlalarme wurden teilweise durch technische Probleme der Übertragungseinheit
im Gerätehaus verursacht“, so Löw. Denn das Gerätehaus hat
seit kurzem zwei Leitungen, um bei einem technischen Defekt der einen trotzdem
noch mit der Leitstelle kommunizieren zu können. Sollte die Hauptleitung
gestört sein, was dieses Jahr oft der Fall war, löst die Nebenleitung
automatisch einen Probealarm aus — und holt so die Leute aus dem Bett.
So kam die Kelkheimer Feuerwehr auf die große Zahl von 114
Einsätzen - jeden dritten Tag schrillte also im Schnitt der
Piepser.„Das ist gegenüber dem Vorjahr ein deutlicher
Anstieg", hält Löw fest. Deshalb freute er sich besonders,
dass immer genug freiwillige Helfer zur Stelle waren und so die Löschtrupps
immer fristgerecht ihre Einsätze zu Ende bringen konnten. |
Auch Stadtbrandinspektor
Josef Kilb griff diese Bereitschaft noch einmal auf und dankte
den Kelkheimern für die geleistete Arbeit. Er wünschte
sich weiterhin gute Kameradschaft. Nach der Rede des Stadtverordnetenvorstehers
Dr. Klaus Fischer war dann Zeit für den gemütlichen
Teil: Die über hundert Gäste im Gerätehaus
konnten sich nun unterhalten, sich ein Schnitzel mit Nudeln
gönnen oder den Geehrten des Abends gratulieren, denn
die Vereinsführung nahm einige Beförderungen und
Ehrungen vor.
So beförderte die Wehr Philipp Borg, Stephanie Hänsel,
Nina Löw, Stefan Riemer und Damian Russek in den Rang eines
Feuerwehrmanns, Thomas Müller wurde zum Oberfeuerwehrmann befördert.
Peter Löw erhielt das Leistungsabzeichen in Silber, Karin Kind
in Gold. Das Brandschutz-ehrenabzeichen für 25-jährige
aktive Mitgliedschaft wurde an Michael Hauser verliehen. Für
zehnjährige Vereinszugehörigkeit wurden Kaya Kessler, Karin
Kind und Michaela Schweitzer, für 25-jährige Michael Hauser
geehrt. Für 60 Jahre im Verein wurde Mitglied Georg Schmitt
natürlich üppig belohnt. Die Vereins-führung hob ebenfalls
die Leistung von Max Friedrich heraus, der dieses Jahr das Jedermann-Rennen „Rund
um den Henniger Turm" gewann. In die Einsatzabteilung wurden
ferner Marcel Jost, Damian Russek und Oliver Rodriguez berufen. (gro) |